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Mehr ist nicht immer besser

Haben Sie Ihre Maschine überfüllt? 

Wie oft haben Sie schon den Spruch „mehr ist besser“ gehört? Auf einige Dinge kann das sicherlich zutreffen. Aber wenn es um die Menge des Abrasivschneidmittels geht, die Sie beim Wasserstrahlschneiden verwenden, kann dies das Gegenteil bewirken. 

Wie Sie bestimmt wissen, sind Wasserstrahlschneidanlage technisch sehr fortgeschritten, und ihre Leistung kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Die Menge des verwendeten Granatsandes ist zum Beispiel einer dieser Faktoren. Wenn man nach dem Prinzip “je mehr, desto besser” arbeitet, kann man eine Verringerung der Geschwindigkeit, der Schnittqualität und der Gesamteffizienz feststellen. 

Was passiert, wenn Sie Ihre Wasserstrahlschneidanlage überfüllen 

Woher wissen Sie also, ob Sie Ihre Maschine überfüllen? Ein Beispiel dafür ist, dass der Granatsand dazu neigt, sporadisch oder stoßweise auszutreten. Daher müssen Sie die richtige Granatmenge einstellen, damit dieser sich richtig mit dem Hochdruckwasser vermischt und perfekt durch das Mischrohr auf das zu schneidende Material trifft. 

Die Art und Weise, wie Granatsand fließt und durch einen vakuumähnlichen Sog, verursacht durch den Hochdruckwasserstrom, in den Schneidkopf eingeführt wird, wird als „Venturi-Effekt“ bezeichnet. Der Wasserstrom drückt durch die Hochdruckschläuche zum Schneidkopf und durch einen weiteren Schlauch wird Granatsand zugeführt und mit dem Hochdruckwasser im Schneidkopf vermischt. 

Die beiden Elemente vereinigen sich schließlich und strömen durch das Fokussierrohr oder das Mischrohr. Die Kombination von Granatsand und Hochdruckwasser verleiht der Wasserstrahlschneidanlage die Fähigkeit, harte Materialien wie Edelstahl, Kohlenstoffstahl, Aluminium und andere Spezialmetalle zu durchtrennen. 

Die richtige Zufuhrmenge einstellen 

Die Messung der Granatmenge, die dem Schneidkopf zugeführt werden muss, erfolgt über einen Abrasivregulator (AR). Diese Einheit ist in der Regel an der Schiene der Wasserstrahlschneidanlage über dem Schneidkopf angebracht. Über dem AR befindet sich ein Mini-Trichter, der den Granatsand durch Schwerkraft in den AR befördert. In der Regel gibt es mehrere Einstellungen, die festlegen, wie viel Granatsand dem Schneidkopf zugeführt wird. 

Die meisten Wasserstrahl-OEMs haben einen Leitfaden für die standardmäßigen Schneidmittelzufuhrmengen. Dabei handelt es sich zwar um empfohlene Ausgangspunkte, aber nicht unbedingt um die besten oder effizientesten. Zum Beispiel könnte für eine bestimmte Einrichtung eine Einstellung von 0,54 kg Granatsand pro Minute vorgeschlagen werden. Um zu sehen, ob dies die beste Einstellung ist, versuchen Sie, die Granatzufuhr über die AR zu reduzieren. Gehen Sie auf 0,49 kg pro Minute herunter, und wenn Sie immer noch die gleiche Schnitt- und Kantenqualität erzielen, dann gehen Sie auf 0,45 kg pro Minute herunter. Fahren Sie mit der Anpassung der Einstellungen fort, bis Sie einen erkennbaren oder inakzeptablen Unterschied in der angestrebten Schnittqualität feststellen. 

Denken Sie daran, dass Sie in vielen Fällen die Menge an Granatsand, die Sie für Ihre Wasserstrahlschneidarbeiten verwenden, reduzieren können und trotzdem einen ähnlichen oder oft sogar besseren Schnitt erzielen. Wenn Sie schneller schneiden und weniger Granatsand verwenden, senken Sie Ihre Gesamtkosten und werden gleichzeitig produktiver. Daher gilt hier dann doch “weniger ist besser”. 

 

 

TGEMRittle  By Matt Rittle, GMA Americas